Täglicher Energiebedarf
bei verschiedenen Tätigkeiten (Durchschnittswerte).
Eiweiß
Fette
Kohlenhydrate
Ballaststoffe
Vitamine und Mineralstoffe
Wasser
Gar Methoden
Küchentechnische Ausdrücke
Spezielle Fleischteilstücke
und spezielle Fleischgerichte
Wild Spezialitäten
Kaum ein Bereich des menschlichen Lebens ist von so großer Bedeutung
wie die Ernährung. Sie trägt ganz wesentlich zu unserem Wohlbefinden
bei. Viele Menschen empfinden ein hohes Genussgefühl, wenn ihnen
das Essen schmeckt. Neben diesen subjektiven Aspekten der Freude am Essen
spielt aber auch die „richtige“ Ernährung eine große Rolle für
unser physisches Wohlbefinden. Eine richtig zusammengestellte Kost trägt
dazu bei, unsere Leistungsfähigkeit zu erhalten und gesund zu bleiben.
Auf dieser Seite werden die wichtigsten Bereiche der Ernährungslehre
angesprochen und ihre Grundbegriffe erläutert. Außerdem gebe
ich Hinweise für das empfohlene Verhalten. Es geht keineswegs darum,
ständig mit Nährwerttabellen oder sonstigen Unterlagen bei der
täglichen Speisenzubereitung zu arbeiten. Vielmehr sollte jeder die
wichtigsten Grundbegriffe und Regeln kennen und sich im Grundsatz danach
richten. Ganz besonders wichtig ist es, sich abwechslungsreich zu ernähren.
Dies bedeutet, eine möglichst breite Palette an Rohstoffen (Lebensmitteln)
einzusetzen. So stellt man schon weitgehend sicher, die wichtigsten Nähr-
und Wirkstoffe in genügender Menge aufzunehmen. Wenn man dann noch
die Angebote der verschiedenen Jahreszeiten nutzt, kann man auch preiswert
einkaufen. Inzwischen hat sich weitgehend durchgesetzt, den Tag auf 5 Mahlzeiten
(3 Haupt- und 2 Zwischenmahlzeiten) aufzuteilen. Dies trägt zu einer
gleichmäßigen Leistungsfähigkeit über den ganzen Tag
bei. Im allgemeinen kann man folgende Aufteilung empfehlen:
Frühstück und Abendessen
je 25%
Zwischenmahlzeiten
je 10%
Mittagessen
30% Energiebedarf
Der Energiebedarf des einzelnen
Menschen richtet sich nach seinem Grundumsatz und Arbeitsumsatz. Die beiden
ergeben zusammen den tatsächlichen Tages-Energiebedarf.
Grundumsatz + Arbeitsumsatz
= Gesamtumsatz ( Tages-Energie)
Grundumsatz. Das ist
die benötigte Energiemenge in Ruhestellung (z. B. auch während
des Schlafes).
Arbeitsumsatz. Das ist
die zusätzlich benötigte Energiemenge durch körperliche
Tätigkeit. Durch die Aufnahme der unterschiedlichen Speisen bekommt
der Körper auch unterschiedlich viel Energie zugeführt. Stimmt
außer der Energiemenge auch die Relation der einzelnen Nährstoffe
zueinander, so wird auf Dauer sichergestellt, dass dem Organismus
die nötigen Stoffe zur Aufrechterhaltung der Körperfunktionen
zugeführt werden.
Kilokalorie
- Kilojoule
Der Energiegehalt aller Lebensmittel
wird seit einiger Zeit nach der internationalen Maßeinheit Kilojoule
(kJ)
- sprich: Dschul berechnet und löst damit die bisher übliche
Maßeinheit Kilokalorie (kcal) ab.
Energie
wird gemessen:
1 kJ = O,24 kcal
1 kcal 4 kJ (genau 4,184) Um
1 Liter Wasser um 1 Grad zu erwärmen werden 4,184 kJ (1 kcal) benötigt.
Täglicher Energiebedarf
bei verschiedenen Tätigkeiten (Durchschnittswerte).
Leichte,
überwiegend sitzende körperliche Tätigkeit (z. B. Sekretärin,
Laborant, Pkw-Fahrer): 2200 Tages-Kilokalorien (=9200kJ).
Mittelschwere
körperliche Tätigkeit (z. B. Hausfrau mit Kindern, Autoschlosser):
2800 Tages-Kilokalorien (=11300 kJ).
Schwere
körperliche Tätigkeit (z. B. Maurer, Zimmermann, Leistungssportler):
3400 Tages-Kilokalorien (=13800 kJ).
Schwerste
körperliche Tätigkeit (z. B. Waldarbeiter, Steinbrecher, Hochleistungssportler):
3800 Tages-Kilokalorien (=15900 kJ).
Es gibt auch eine Faustregel
zur Berechnung des Tages-Kalorienbedarfes bei leichter körperlicher
Tätigkeit:
Idealgewicht x 32 = Tages-Kalorienbedarf
d.h. bei einem Idealgewicht
von 60kg beträgt der Tages-Energiebedarf 1920 Kilokalorien (=8030
kJ).
Bei 70kg beträgt der TagesKalorienbedarf
2240 Kilokalorien (=9370 kJ).
Idealgewicht Normalgewicht
Die Körpergröße
über 1 Meter entspricht dem „Normalgewicht" in Kilogramm. Z.B.
hat ein Mensch mit einer Körperlänge von 170 cm ein ,,Normalgewicht"
von 70 Kilogramm. Das „Idealgewicht" wird errechnet, indem bei:
Männern
vom Normalgewicht 5% abgezogen werden.
70kg
- 5% = 66,5 kg.
Frauen
vom Normalgewicht 10% abgezogen werden.
70kg - 10%
= 63 kg.
Empfohlenes
Verhältnis der Nährstoffe zueinander
12 - 15% Eiweiß
30-35% Fett
55 - 60% Kohlenhydrate
Beispiel:
Bei einer Tages-Energiemenge
von 2000 kcal ergibt das folgende Menge der einzelnen Nährstoffe:
Eiweiß
ca. 60,0 - 75,0 g
Fett
ca. 66,5 - 77,5 g
Kohlenhydrate
ca. 275,0 - 300,0 g
Durch
eine möglichst abwechslungsreiche Zusammenstellung der Lebensmittel
entsprechend obiger Aufteilung ist auch die Versorgung mit Vitaminen, Mineralstoffen
und Spurenelementen weitgehend sichergestellt.
Energiegehalt
der einzelnen Nährstoffe:
1 Gramm
Eiweiß ca. 4 kcal = ca.
17 kJ
Fett ca.
9kcal = ca. 38 kJ
Kohlenhydrate
ca. 4kcal = ca. l7kJ
Alkohol
ca.7kcal = ca. 29 kJ
Häufig
wird bei der Berechnung der gesamten Energiemenge vergessen, dass
Alkoholkonsum erheblich zur überhöhten Energieaufnahme beiträgt.
Eiweiß ist die lebensnotwendige
Wachstumsquelle für alle Zellen und Muskeln des menschlichen Körpers.
Die einzelnen Zellen im menschlichen Organismus werden ständig ab-
und wieder neu aufgebaut. Dabei ist nicht jedes Protein für den Organismus
gleich wertvoll. Mehr als 20 verschiedene Bausteine, die Aminosäuren
bilden die unterschiedlichen Proteine. 8 dieser Aminosäuren können
nicht vom Körper aufgebaut werden und müssen deshalb mit der
Nahrung aufgenommen werden. Dies sind die so genannten essentiellen Aminosäuren.
Die restlichen Aminosäuren kann der menschliche Organismus aus anderen
Grundnährstoffen selbst zusammensetzen.
Eiweißhaltige,
empfehlenswerte Lebensmittel
Tierisches Eiweiß ist
mit einem hohen Anteil enthalten in:
Magerem Fleisch, Geflügel,
Wild, Fisch, Milchprodukten, Milch, Eiern.
Pflanzliches Eiweiß
ist
mit einem hohen Anteil enthalten in:
Getreide, Hülsenfrüchten,
Gemüse, Nüssen, Mandeln, Kartoffeln.
Sie sind unsere größten
Energielieferanten und Bestandteil jeder einzelnen Zelle in unserem Organismus.
Sie sind auch Träger lebensnotwendiger, fettlöslicher Vitamine.
Im menschlichen Organismus sind
die Fette als Neutralfette (Verbindungen von Glycerin und Fettsäuren)
und Lipoide (fettähnliche Substanzen wie z. B. Cholesterin) enthalten.
Ein Hauptbestandteil der Fette sind die Fettsäuren. Es gibt einfach
ungesättigte, mehrfach ungesättigte und gesättigte Fettsäuren.
Der Anteil der gesättigten Fettsäuren am GesamtFettverzehr
ist häufig zu hoch und sollte zugunsten der mehrfach ungesättigten
Fettsäuren reduziert werden.
Tierische Fette (Butter,
Schmalz, Rindertalg) enthalten überwiegend gesättigte und einfach
ungesättigte Fettsäuren.
In
pflanzlichen Fetten
sind die mehrfach ungesättigten Fettsäuren in größeren
Mengen vorhanden (z. B. Sonnenblumen-, Maiskeim- oder Distel-Öle oder
Margarinen).
In der täglichen Ernährung
sind die Fette in versteckter und in sichtbarer Form enthalten.
Sichtbare Fette benötigen
wir zum Aufstreichen und Zubereiten vieler Speisen.
Versteckte Fette sind
in vielen einzelnen Rohstoffen und in zubereiteten Speisen enthalten, z.
B. in Fleisch, Wurst, Geflügel, Fisch, Milch und Milchprodukten, Schokolade,
Kartoffelpüree, Gebäck.
Häufig denkt man nicht
an die versteckten Fette in den einzelnen Speisen. Gerade wenn man den
Fettverbrauch reduzieren möchte, ist deren Beachtung jedoch besonders
wichtig. Der Verbrauch an Fett sollte pro Tag auf keinen Fall 1 g pro kg
Körpergewicht überschreiten. Bei einem Normalgewicht von 60kg
ergibt das 60 g Fett pro Tag. Dabei muss beachtet werden, dass
etwa die Hälfte des Gesamt-Fettanteils bereits in versteckter Form
in den Lebensmitteln enthalten ist und zum Aufstreichen und Zubereiten
der Speisen pro Tag nur noch 30 g übrig bleiben.
Hinweise und Tipps zur Einsparung
von Fett
Fette
immer mit einem Tee- oder Esslöffel genau abmessen.
1 gestr.
Teelöffel Fett entspricht etwa 4 - 5 g.
1 gestr.
Esslöffel Fett entspricht etwa 10 - 12g.
Butter
oder Pflanzenmargarine enthalten weniger Energie als Speiseöl, da
sie nur ca. 80% Fett enthalten. Der Rest besteht überwiegend aus Wasser.
Versteckte
Fette enthalten überwiegend gesättigte Fettsäuren. Ausnahmen
z. B. Mandeln, Nüsse, Avocados.
Fettfreie
und fettarme Garmethoden sollten den fettreichen (z. B. frittieren) vorgezogen
werden.
Kohlenhydrate sind für
verschiedene Stoffwechselvorgänge verantwortlich. Sie machen mehr
als die Hälfte der Tagesenergie in unserem Essen aus. Kohlenhydrate
teilt man üblicherweise in 2 Gruppen ein:
Wertvolle Kohlenhydrate.
Sie liefern dem Körper außer
Energie noch Nährstoffe, Vitamine, Spurenelemente, Mineralstoffe und
Ballaststoffe. Außerdem werden sie im Organismus langsamer abgebaut
und sorgen für ein länger anhaltendes Sättigungsgefühl.
Beispiele für Lebensmittel
mit einem hohen Anteil an wertvollen Kohlenhydraten.
Getreide, Vollkornbrot, Knäckebrot,
frische Früchte, Gemüse, Trockenobst, Kartoffeln, Hülsenfrüchte.
Leere Kohlenhydrate.
Sie liefern nur Energie und
werden überwiegend schnell abgebaut. Beispiele für Lebensmittel
mit überwiegend leeren Kohlenhydraten: Weißbrot, Toast, zuckerhaltige
Getränke, gesüßte Konserven, Pralinen, Schokolade, Marmelade,
Süßspeisen mit überwiegend hohem Zuckeranteil usw.
Ballaststoffe sind unverdauliche
Rohfaserstoffe (Zellulose), welche dem Darm als Füllstoff dienen.
Sie quellen mit Wasser auf und regen die Darmtätigkeit an. Durch die
modernen Ernährungsgewohnheiten ist der Anteil an ballaststoffreichen
Lebensmitteln stark zurückgegangen. Daher nehmen wir üblicherweise
deutlich zu wenig Ballaststoffe auf.
Reich an Ballaststoffen sind
z.B.:
Hülsenfrüchte, Vollkornbrot,
Getreide generell, frische Früchte, Gemüse, Dörrobst.
Arm an Ballaststoffen sind z.
B.:
Süßigkeiten, Kuchen,
Weißbrot, Toastbrot, Teigwaren aus Mehl Type 405, Fleisch, Fisch,
Eier, Wurstwaren, Milchprodukte.
Vitamine
und Mineralstoffe
Ohne Vitamine und Mineralstoffe
ist menschliches Leben nicht möglich. Sie sind lebensnotwendige Bestandteile
in unserer Nahrung und greifen regulierend in verschiedene Stoffwechselvorgänge
ein. Wir benötigen sie, im Gegensatz zu den Nährstoffen, nur
in geringen Mengen. Sie liefern auch keine Energie.
Vitamine werden eingeteilt in:
wasserlösliche
Vitamine
(Vitamine der gesamten B-Gruppe und Vitamin C)
fettlösliche
Vitamine
(Vitamin A, D, E und K)
Mineralstoffe werden eingeteilt
in:
Mengenelemente.
Sie
wer den in einer etwas größeren Menge benötigt (z.B. Calcium,
Phosphor, Magnesium, Kalium).
Spurenelemente.
Sie
werden in einer sehr geringen Menge benötigt (z. B. Eisen, Zinn, Zink,
Kupfer, Mangan)
Vitamine und Mineralstoffe haben
ganz unterschiedliche Funktionen im menschlichen Körper.
Einige Beispiele:
Vitamine
und Mineralstoffe wichtig für:
Vitamin B1 = Kohlenhydratabbau
Vitamin D = Einlagerung der
Mineralstoffe in die Knochen.
Vitamin
C = Schutzfunktion vor Infektionskrankheiten.
Vitamin
A = Bestandteil des Sehpurpurs (Augen )
Eisen
= Bildung roter Blutkörperchen.
Jod
= Schilddrüsenfunktion
Calcium = Knochenaufbau
Phosphor = Knochenaufbau
Einen besonders hohen Anteil
an Vitaminen und Mineralstoffen in unterschiedlicher Zusammensetzung haben
z. B.:
Milch, Milchprodukte, frische
Früchte, Gemüse, Brot, Getreide, Vollkornbrot, Fleisch, Fisch,
Kartoffeln, Kräuter, Eier.
Durch nicht sachgemäße
Behandlung gehen häufig wertvolle Wirkstoffe verloren.
Folgende Hinweise helfen,
den Vitamin- und Mineralstoffgehalt zu erhalten:
Die
Lagerzeit so kurz wie möglich halten.
Möglichst
frische Zutaten verwenden.
Lebensmittel
erst nach dem Waschen zerkleinern.
Schonende
Garmethoden auswählen (z. B. dünsten, dämpfen).
Garzeit
so kurz wie möglich halten.
Zubereitete
Speisen nicht lange warm halten.
Früchte
und Gemüse überwiegend roh verzehren (aber sorgfältig waschen).
Bei
der Vorratshaltung lieber tiefkühlen als sterilisieren.
Wasser ist ein Hauptbestandteil
des Menschen. Ohne Wasser gibt es kein Leben. Es ist in allen Zellen enthalten
und dient als wichtiges Transport- und Lösungsmittel für Nähr-
und Wirkstoffe um sie an ihre Bestimmungsorte (Zellen, Organe) zu bringen.
Der täglich benötigte
Wasserbedarf liegt bei 2 bis 2,5 Liter.
Die
Wasseraufnahme
erfolgt
mit Getränken, Früchten, Gemüse und Speisen wie z.B. Suppen,
Saßen, Eintöpfen.
Die
Wasserausscheidung
erfolgt
überwiegend mit dem Harn aber auch durch die Haut (als Schweiß)
und die Atmung.
Wasseranteil
verschiedener Lebensmittel in %:
Brathähnchen 73%
Wassermelonen 73%
Apfelsinen 86%
Radieschen 94%
Milch 87%
Forelle 77%
Schweineschnitzel 70%
Vollkornbrot 71 %
Erdbeeren 90%
Apfel 84%
Garmethoden
Es gibt eine Vielzahl an Garmethoden,
die je nach Gericht unterschiedlich eingesetzt werden. Man achtet jetzt
zunehmend darauf, unter Zugabe von möglichst wenig Fett zu garen.
Dadurch bekommen z. B. Alufolien, Bratfolien und Tonformen eine wachsende
Bedeutung. Aber auch bei konventionellen Zubereitungsarten wie Backen,
Braten kann meist erheblich Fett eingespart werden.
Kochen
Garen
in einer großen Menge siedender Flüssigkeit.
Schmoren
Garen
durch Anbraten in heißem Fett und Weitergaren in siedender Flüssigkeit
und Wasserdampf.
Braten
Braten
In der Pfanne (Kurzbraten). Garen und Bräunen in wenig Fett.
Braten
im Backofen. Garen unter Bräunung (mit oder ohne Fettzugabe)
im offen Gefäß
Dämpfen
Garen
in strömendem Wasserdampf bei Temperaturen zwischen 80°C und 100°C.
Dabei liegen die Lebensmittel in einem Siebeinsatz, werden von dem aufsteigenden
Dampf gleichmäßig umgeben und garen schonend. Die Speisen sind
leicht verträglich und behalten ihre frische Farbe und ihren Eigengeschmack.
Die Dampfflüssigkeit ist nach der Garzeit ein kräftig schmeckender
Sud und sollt zur Zubereitung von Suppen und Soßen weiterverwendet
werden.
Tipp: Gewürze und
Kräuter in die Dampfflüssigkeit geben. Ihre Aroma- und Geschmacksstoffe
übertragen sich während des Garens auf das Gargut.
Dünsten
Garen
in wenig Flüssigkeit und Wasserdampf bei Temperaturen unter 100°C
Alufolie
Garen
im eigenen Saft (ohne Bräunung). Alufolie (Aluminiumfolie) besteht
aus sehr dünn ausgewalztem Aluminium. Die in ihr zubereiteten Speisen
behalten Eigengeschmack, Vitamine und Mineralstoffe. Alufolie ist geschmacksneutral,
geruchsfrei und undurchlässig für Flüssigkeiten.
Wichtige
Hinweise:
Folie leicht
einfetten, die Speisen kleben nicht an.
Folie
richtig zufalzen; es darf keine Flüssigkeit entweichen. Brief-, Block-
oder Beutelpackung.
Folie
nicht zu eng um das Gargut spannen, es muss etwas Platz für die
Dampfentwicklung bleiben.
Verschlossene
Folienpäckchen auf den Bratrost legen (evtl. in einer feuerfesten
Form), da der Herdboden zu heiß ist und die Folie anklebt.
Die
Garzeit der Speisen verlängert sich um etwa 1/3 im Vergleich zu der
üblichen Garzeit.
Frittieren
Garen
und Bräunen im Fettbad bei Temperaturen zwischen l70°C und 180°C.
Es handelt sich um ein Kurzbrat
bzw. Kurzbackverfahren, bei dem die Lebensmittel von allen Seiten
gleichmäßig gebräunt werden (z. B. Pommes frites, Kroketten,
panierte Fisch- oder Fleischportionen, Spritzgebäck). Frittieren ist
eine sehr fettreiche Garmethode, die möglichst wenig eingesetzt werden
sollte.
Bratfolie
Garen
im eigenen Saft (mit Bräunung).
Im Gegensatz zur Alufolie bekommen
in Bratfolie zubereitete Speisen durch die Strahlungswärme eine Bräunung.
Bratfolie ist bis etwa 230°C hitzebeständig und ist nur für
die Zubereitung von Speisen im Backofen geeignet.
Sie besteht aus einem klaren
Kunststoff, ist geruchsneutral und wird in Schlauch- und Beutelform und
am Stück (Rolle) mit Alustreifen angeboten.
Wichtige
Hinweise:
Gargut
einfüllen; Folie verschließen.
Folie
nicht zu straff um die Speisen spannen, es muss für die Dampfentwicklung
genügend Platz bleiben.
Folie
mehrmals einstechen damit der Dampf entweichen kann.
Folie
auf den kalten Bratrost legen. Auf dem heißen Rost würde
sie sofort platzen.
Folienpäckchen
nicht zu nahe an die Backofenwand oder Decke legen. Beim Ausdehnen könnte
sie daran festkleben.
Grillen
Garen
unter Bräunung durch Strahlungshitze mit sehr hoher Temperatur. Fettarme
Garmethode.
Wichtige
Hinweise:
Mariniertes
Grillgut (Öl, Beize, Gewürze) wird zarter und schmackhafter.
Gewürze
zuerst mit dem Öl vermischen, danach das Grillgut bestreichen. Die
Gewürze können nicht verbrennen. Erst nach dem Grillen salzen.
Beim
Holzkohlengrill ist es empfehlenswert, auf Alufolie oder in speziellen Grillschalen
zu grillen.
Schnellkochen
Durch den Schnellkopftopf wird
die Garzeit im Vergleich zu anderen Garmethoden wesentlich verkürzt.
Die Speisen werden in einem hermetisch abgeschlossenen Topf unter Druck
gekocht. Im Topfinnenraum entsteht bei der Erwärmung der Flüssigkeit
ein Überdruck, der die Temperatur auf über 100°C ansteigen
lässt. Die Speisen werden bei einer Temperatur zwischen 108°C
und 118°C gegart. Durch die hohe Temperatur wird die Garzeit der einzelnen
Speisen um ca. 2/3 verkürzt. Schnellkochtöpfe haben im Topfdeckel
oder am Griff ein Ventil (fest oder aufschraubbar) eingebaut, welches durch
den Dampfdruck im Innenraum hoch gedrückt wird. An dem Ventil ist eine
Markierung angebracht, die anzeigt, welcher Temperaturbereich im Topfinnenraum
erreicht ist.
Bei Erreichen der gewünschten
Temperatur beginnt die Garzeit der Speisen. Sie muss genau eingehalten
werden, um ein Übergaren zu verhindern. Ist der Druck im Topfinnern
zu stark, öffnet sich das Ventil automatisch, damit der Überdruck
entweichen kann. Zum Schnellgaren sind besonders Speisen mit einer langen
Garzeit geeignet, z. B. Hülsenfrüchte, Suppenfleisch, Suppenhuhn.
Bei Gerichten mit einer kräftigen Soße werden die Zutaten erst
kräftig angebraten. Ist die gewünschte Bräunung erreicht,
etwas Flüssigkeit aufgießen und unter Druck fertig garen (z.
B. Rouladen, Gulasch, Schmorbraten).
Wichtige
Hinweise:
Ventil
immer sorgfältig reinigen, um eine genaue Temperaturanzeige sicherzustellen.
Zur
Entwicklung des nötigen Dampfes ist 1/8 1 Flüssigkeit
nötig.
Der
Topf sollte nicht mehr als 2/3 gefüllt werden.
Automatikplatten
sind zum Schnellkochen ungünstig, sie verlängern die Garzeit.
Topf
niemals unter Druck öffnen!
Tonform
Garen im eigenen Saft (mit oder
ohne Bräunung). Schonende, fettarme Garmethode. Die Form besteht aus
porösem Ton und muss vor jeder Benutzung ca. 15 Minuten gewässert
werden. Dabei saugt sie sich mit Wasser voll. Die Form wird in den kalten
Backofen
gestellt. Beim Garen gibt die Form das vorher Aufgesaugte Wasser in Form
von Dampf ab. Die Speisen bleiben saftig und werden schonend gegart.
Wichtige
Hinweise:
Fettzugabe
entfällt.
Form
nur gewässert in den kalten Backofen stellen.
Tonformen
zerspringen bei großen Temperaturschwankungen.
Heiße
Form z.B. auf ein Holzbrett stellen.
Keine
kalte Flüssigkeit in die heiße Form einfüllen.
Mit
heißem Wasser ohne Spülmittel reinigen.
Form
an der Luft gut trocknen.
Küchentechnische
Ausdrücke
Abbrennen: Bei ständiger
Wärmezufuhr Mehl- oder Grießbrei so lange rühren, bis sich
die Masse als Kloß vom Topfboden löst (z. B. beim Brandteig).
Ablöschen: Mehlschwitze,
Soßenfond oder Karamell unter Rühren mit Flüssigkeit auffüllen.
Abhängen: Fleisch
oder Wild müssen teilweise bis zur Weiterverarbeitung eine gewisse
Zeit kühl gelagert abhängen, damit ihr Fleisch zart wird.
Abschäumen: Entfernen
des Schaumes nach dem ersten Aufkochen (geronnenes Eiweiß) z. B.
bei Brühen, Butter, Obst.
Abschmecken:
Speisen
mit Küchenkräutern, Gewürzen oder Salz würzen.
Abstechen: Kleine Klößchen
mit angefeuchteten Löffeln von einem Teig abstechen, formen und weiterverarbeiten
(z. B. Brandteig- oder Grießklößchen).
Absengen,
Abflammen: Noch vorhandene Feder- und Kielreste von gerupftem Geflügel
über einer Flamme abbrennen.
Auftauen: Tiefgefrorene
Lebensmittel fachgerecht auftauen.
Abschrecken:
Übergießen
gegarter, heißer Lebensmittel mit kaltem Wasser.
Aufwärmen:
Erkaltete,
gegarte Speisen oder Getränke wieder erwärmen.
Ausbeinen:
Aus
rohem Wild, Fleisch oder Geflügel die Knochen herauslösen.
Auslassen: Erwärmen
von klein geschnittenen fetthaltigen Lebensmitteln zur Fettgewinnung.
Ausnehmen: Geflügel
und Fisch von seinen Eingeweiden befreien.
Auspressen, ausdrücken:
Flüssige
und feste Bestandteile unter Druckanwendung trennen, z.B. bei der Saftgewinnung.
Ausrollen: Teig mit dem
Wellholz auf einer bemehlten Fläche unter Druck in alle Richtungen
auswellen.
Backen: Garen unter Bräunung
in trockener, heißer Luft bei unterschiedlichen Temperaturen. (Überwiegend
Kuchen, pikant oder süß).
Bardieren: Mageres Fleisch
oder Geflügel mit Speckscheiben umwickeln oder belegen.
Beizen: Einlegen von Fleisch
oder Wild in eine Essig- oder Weinmischung oder in Buttermilch mit Gewürzen
und Kräutern.
Binden, andicken:
Flüssigkeiten
durch Zugabe von Bindemitteln sämig machen.
Braten: Garen
roher Lebensmittel unter Bräunung im Backofen oder auf der Kochstellen;
mit oder ohne Fettzugabe.
Blanchieren:
Kurzes
Vorgaren von Lebensmitteln in kochendes Wasser. Danach rasches Abkühlen
in Eiswasser.
Blindhacken:
Vor-
oder Abbacken von Teigen ohne Füllung.
Dämpfen: Garen von
Lebensmittel im Wasserdampf.
Dressieren: Garfertige
Lebensmittel mit Hilfe von Stäbchen, Klammern, Faden oder Nadel und
Faden in die gewünschte Form bringen (z.B. Rollbraten, gefülltes
Geflügel verschließen).
Dünsten: Garen in
wenig eigener oder zugesetzter Flüssigkeit mit oder ohne Zugabe von
Fett (z. B. Gemüse).
Durchdrehen: Lebensmittel
zum Zerkleinern durch einen Fleischwolf drehen.
Durchseihen: Trennung fester
und flüssiger Bestandteile beim Abgießen durch ein Sieb (z.
B. bei Soßen).
Eindicken, reduzieren: Flüssigkeit
durch Erhitzen im offenen Gefäß einköcheln lassen.
Einlegen: Lebensmittel
zum Konservieren in eine bestimmte Flüssigkeit wie z.B. Alkohol, Essig,
Zitronensäurelösung, Salz- oder Zuckerlösung einlegen.
Entfetten: Fett z. B. von
Suppen oder Soßen abheben.
Farcieren: Füllen
oder besteichen von Lebensmitteln mit einer sehr fein zerkleinerten Masse
z.B. Fleisch-, Fisch- oder Pilzfüllung (Farce).
Filieren, filetieren: Rohe,
tierische Lebensmittel von Haut, Kopf und Gräten befreien und gleichzeitig
in Stücke teilen.
Flambieren: Speisen mit
einer kleinen Menge, meist erwärmten alkoholhaltiger Flüssigkeit
übergießen und anschließend anzünden.
Frittieren: Garen unter
Bräunung im schwimmenden, heißen Fett.
Garziehen, pochieren: Lebensmittel
in wenig oder viel heißer Flüssigkeit bei Temperaturen unter
dem Siedepunkt garziehen.
Gratinieren: Bräunung
der Speisenoberfläche durch starke Oberhitze.
Grillen: Garen durch Strahlungs-
oder Kontaktwärme mit gleichzeitiger Bräunung.
Kneten: Lebensmittel mit
unter schiedlicher Konsistenz unter Druck zu einem Teig verarbeiten.
Klären: Entfernung
und Bindung fein verteilter Trübstoffe mit etwas angeschlagenem Eiweiß,
z. B. Brühe klären, langsam erhitzen und durchsieben.
Kochen: Garen in viel Flüssigkeit
bei einer Temperatur von ca. 100°C.
Legieren: Einrühren
von Eigelb, Sahne oder Butter in eine nicht mehr kochende Flüssigkeit.
Mahlen: Feste Rohstoffe
zwischen Mahlelementen wie Scheiben oder Walzen zerkleinern, z.B. Pfeffer-,
Muskat-, Mohn- oder Kaffeemühle.
Mehlieren: An der Oberfläche
trockene Lebensmittel in Mehl wenden und garbraten (z. B. Leber, Schnitzel).
Panieren: Einhüllen
von Lebensmitteln. Nacheinander wenden in Mehl, verschlagenem Ei und Paniermehl,
gehackten Nüssen, Kokosflocken usw. und ausbacken.
Passieren: Weiche rohe
oder gegarte Lebensmittel oder Speisen durch ein Sieb pressen oder streichen.
Pürieren, zerstampfen:
Weiche
rohe oder gegarte Lebensmittel zu einer Masse fein zerstampfen oder zerdrücken.
Putzen: Entfernen von nicht
essbaren Teilen, z. B. welken oder harten Stücken bei Gemüse.
Quellen: Aufnahme von Flüssigkeit
unter Zunahme des Volumens (z. B. bei Reis oder Teigwaren).
Raspeln: Lebensmittel auf
einer Reibe mit gelochter Fläche fein oder grob zerkleinern.
Rühren: Verschiedene
Zutaten, oft auch mit unterschiedlicher Konsistenz zu einer einheitlichen
Masse verrühren.
Schälen, pellen, abziehen:
Schale
von Lebensmitteln entfernen, z. B.: bei Kartoffeln, Gurken, Bananen.
Schlagen, aufschlagen: Luft
in Lebensmittel einarbeiten, z. B. bei Sahne oder Eiweiß.
Schmelzen: Feste Lebensmittel
bei geringer Temperatur verflüssigen (z. B. Gelatine, Schokolade,
Fette).
Schmoren: Bräunung
in heißem Fett mit anschließendem Garen in wenig siedender
Flüssigkeit in einem geschlossenen Gefäß.
Schneiden: Lebensmittel
mit einem scharfen Messer zerkleinern, z. B. in Stifte, Rauten, Scheiben,
Würfel.
Schuppen: Fische von Schuppen
befreien.
Spritzen: Eine cremige
Masse mit dem Spritzbeutel oder einer Papiertüte in eine bestimmte
Form bringen (z. B. Brandteig, Sahne, Eischnee, Zuckerguss).
Stocken: Verfestigen von
Eimasse (z. B. Eierstich) im Wasserbad, in heißer Luft (Backofen)
oder in der Pfanne.
Tranchieren: Rohe oder
gegarte Lebensmittel in Scheiben oder in Teile schneiden.
Wässern: Einlegen
in Wasser, z. B. Heringe.
Unterheben, unterziehen: Gleichmäßiges
Unterheben und Verteilen unter eine Masse. Nicht rühren; z. B. Eischnee
unter einen Teig heben.
Zerlegen: Aufteilen und
zerlegen von ganzen Tieren oder großen Fleischteilen.