Augen



Wie viele Sinne hat der Mensch?
Fünf: Sehen, Hören, Riechen, Schmecken und Tasten. Einen erwiesenen sechsten Sinn gibt es nicht.

Was ist ein Reiz?
Ein Reiz ist jede Einwirkung, die eine Reaktion des Körpers hervorruft Die wichtigsten Reize in unserer Umwelt sind Licht, Schall, Wärme, Kälte, Berührung, Druck und chemische Substanzen. Mit Hilfe unserer Sinnesorgane nehmen wir die verschiedenen Reize wahr.

Wie funktionieren unsere Sinne?
Die Sinnesorgane, beispielsweise die Augen, enthalten besondere Zellen, die man Sinnesrezeptoren nennt. Sie leiten Informationen über die Umwelt an die Nervenzellen, die dann eine Nachricht an die Sinnes Zentren der Großhirnrinde schicken. Die Sinnesrezeptoren im Auge nehmen Reize in Form von Lichtstrahlen auf.

Wie sind die Augen aufgebaut?
Jedes Auge ist eine Kugel, die mit einer durchsichtigen, geleeartigen Substanz gefüllt ist. Vorn liegt eine transparente Hülle, die Hornhaut. Der farbige Teil des Auges, Iris oder Regenbogenhaut genannt, umgibt die dunkle Pupille, durch die das Licht in den Augapfel eindringt. Sechs Muskeln, die in der Augenhöhle befestigt sind, bewegen das Auge in alle Richtungen. Von der lichtempfindlichen Netzhaut auf der Augenrückseite aus läuft der Sehnerv zum Gehirn.

Wie funktionieren die Augen?
Lichtstrahlen dringen von außen in das Auge ein und fallen durch die Pupille auf die Linse. Die gewölbte Augenvorderseite und die Linse stellen das Bild scharf und werfen es auf die lichtempfindliche Netzhaut. Auf der Netzhaut liegen etwa 125 Millionen Netzhautzellen. Sie leiten die empfangene Nachricht als elektrischen Impuls über den Sehnerv ans Gehirn.

Sehen wir die Welt verkehrt herum?
Nein, das Bild auf der Netzhaut steht zwar auf dem Kopf, weil die Lichtstrahlen entsprechend ins Auge fallen, aber das Gehirn stellt das Bild wieder auf die Füße, und erst dann ,,sehen" wir es.

Inwiefern ähnelt das Auge einer Kamera?
Kamera und Auge steuern die einfallende Lichtmenge. Beide besitzen eine Linse, die das Bild scharf stellt, und beide nehmen die Abbildung auf einer lichtempfindlichen Schicht auf: Bei der Kamera ist das der Film, beim Auge ist es die Netzhaut.

Wie entsteht die Augenfarbe?
Augen können braun, blau, grau oder grün gefärbt sein, oder die Farbe liegt irgendwo dazwischen. Die Augenfarbe hängt davon ab, wie viel Melanin die Iris enthält - bei braunen Augen ist es mehr als bei blauen. Bei Albinismus fehlt das Melanin ganz.

Woraus besteht die Netzhaut?
Die Netzhaut besteht aus etwa 125 Millionen lichtempfindlicher Zellen, den Stäbchen, und ungefähr 7 Millionen Zellen, die man Zapfen nennt. Die Stäbchen sprechen auf Helligkeit an, die Zapfen nehmen die Farbe des Lichtes wahr. Die Stäbchen sitzen hauptsächlich an den Seiten der Netzhaut, die Zäpfchen meist im Zentrum.

Wie sieht man Farben?
Es gibt drei Arten von Zapfen, die auf Rot, Blau und Grün ansprechen. Andere Farben nehmen wir wahr; wenn Kombinationen von Zapfen gereizt werden. Werden beispielsweise Zapfen für Rot und Grün in gleicher Anzahl aktiviert, interpretiert das Gehirn die Mischung als Gelb. Wenn für alle drei Grundfarben ein bestimmtes Mischungsverhältnis gegeben ist, wird Weiß empfunden.

Kann man bei schwachem Licht Farben erkennen?
Nein, bei schwachem Licht werden nur die Stäbchen aktiviert. Sie reagieren aber nur auf die Lichtmenge und nicht auf die Farben - daher das Sprichwort: ,,Nachts sind alle Katzen grau." Erst wenn ein Bereich des Gesichtsfeldes stärker erleuchtet wird, sprechen auch die Zapfen an, und man erkennt Farben.

Warum verändern die Pupillen ihre Größe?
Die Pupillen verändern ihre Größe, um mehr oder weniger Licht ins Auge zu lassen. Ist es hell, ziehen Muskeln die Pupille zusammen, damit das Auge nicht durch zuviel Licht
geschädigt wird. Bei schwachem Licht erweitern andere Muskeln die Pupillen, so dass mehr Licht einfällt.

 Was ist Farbenblindheit?
Einem Farbenblinden erscheinen manche Farben grau. Die häufigste Form ist die Rotgrünblindheit, bei der die rot oder grünempfindlichen Zapfen nicht richtig funktionieren. Solche Menschen können Rot, Grün und Braun nur schwer unterscheiden. Betroffen ist etwa jeder zwölfte Mann. Bei Frauen ist die Krankheit erheblich seltener. Farbenblinde Menschen sind für manche Berufe weniger gut geeignet und im Straßenverkehr häufig gefährdet.

Wie stellt man Farbenblindheit fest?
Die Farbenblindheit stellt man mit besonderen Farbtafeln fest, auf denen sich ein Muster aus Punkten befindet. Ein Farbenblinder kann die Zahl auf der hier gezeigten Abbildung nicht erkennen.

Wie viele Farben können wir sehen?
Das menschliche Auge ist so empfindlich, dass es unter optimalen Bedingungen zehn Millionen verschiedene Farbtöne unterscheiden kann.

Was ist das Gesichtsfeld?
Die Augen überblicken einen Winkel von etwa 200 Grad, das ist etwas mehr als ein Halbkreis. Diesen Bereich nennt man Gesichtsfeld. Räumlich sehen wir in einem Winkel von fast 140 Grad. In dieser Region überschneiden sich die Gesichtsfelder des rechten und linken Auges.

Warum sind zwei Augen besser als eines?
Die Tatsache, dass wir zwei Augen haben, verschafft uns drei Vorteile. Erstens haben zwei Augen ein größeres Gesichtsfeld. Zweitens stehen die Augen etwa sechs Zentimeter auseinander und sehen Gegenstände deshalb aus etwas unterschiedlichen Winkeln. Das Gehirn macht aus diesen Eindrücken dann ein räumliches Bild. Und schließlich hilft die Fähigkeit zum räumlichen Sehen beim Abschätzen von Entfernungen.

Warum tränen die Augen?
Die Augen tränen, wenn man traurig ist und weint oder wenn Schmutz oder Reizstoffe (zum Beispiel Rauch) ausgespült werden sollen. Normalerweise fließt die Tränenflüssigkeit ungefähr ebenso schnell ab, wie sie entsteht. Wird sie jedoch in größerer Menge gebildet, staut sie sich an, und es entstehen Tränen.

Warum glänzen die Augen?
Die Tränenflüssigkeit hält die Augäpfel blank und feucht. Sie entsteht ständig in einer besonderen Drüse unmittelbar über dem Augapfel. Tränenflüssigkeit enthält Bakterien tötende Substanzen sowie Nährstoffe und Sauerstoff zur Versorgung der Hornhaut. Sie fließt vom Auge durch den winzigen Tränenkanal im Augenwinkel ab und gelangt schließlich in die Nasenhöhle.

Warum blinzelt man?
Das Blinzeln schützt die Augen. Bei jedem Lidschlag wirken die Augenlider wie Scheibenwischer: Sie verteilen die reinigende Tränenflüssigkeit auf dem Auge, so dass es feucht und sauber bleibt. Außerdem blinzelt man automatisch, wenn ein Gegenstand dem Auge zu nahe kommt oder wenn es durch Staub gereizt wird.

Wie oft blinzelt man?
Im Durchschnitt blinzelt ein Mensch sechsmal in der Minute. Das ist auf das ganze Leben gerechnet fast ein Jahr! Man blinzelt seltener; wenn man sich konzentriert, und öfter; wenn man müde ist.

Wie wird das Sehvermögen geprüft?
Optiker und Augenärzte testen die Sehschärfe, indem sie Buchstaben- und Zahlenreihen, die unterschiedlich groß sind, von einer Wandtafel ablesen lassen. Dabei wird die Sehschärfe beider Augen getrennt voneinander ermittelt. Einige Sehfehler entdeckt man nur durch eine Untersuchung des Augenhintergrundes.

Warum brauchen manche Menschen eine Brille?
Eine Brille ist erforderlich, wenn die Linse des Auges das Bild nicht richtig auf der Netzhaut scharf stellen kann. Man sieht dann alles verschwommen und muss den Fehler mit der Brille ausgleichen.

Wie stellt das Auge ein Bild scharf?
Damit das Auge ein scharfes Bild wahrnimmt, muss es die Lichtstrahlen von einem Gegenstand beugen und auf die Netzhaut werfen. Um unterschiedlich weit entfernte Gegenstände abzubilden, verformt sich die Linse im Auge: Sie wird runder, wenn man einen Gegenstand in der Nähe betrachtet, und flacher; wenn der Gegenstand weiter entfernt ist.

Was sieht ein Kurzsichtiger?
Kurzsichtige sehen nur in der Nähe scharf. Entferntes verschwimmt, weil das Bild vor der Netzhaut scharf abgebildet wird. Dies passiert, weil entweder die Brechung der Strahlen zu stark ist oder der Augapfel zu lang. Zum Ausgleich dient eine Brille mit konkaven Gläsern, die die Lichtstrahlen nach außen ablenken, so dass auf der Netzhaut ein scharfes Bild entsteht.

Ist Möhrenessen gut für die Augen?
Das kann durchaus sein. Möhren enthalten viel Vitamin A, und daraus entsteht ein Farbstoff der lichtempfindlichen Zellen im Auge, die Hell-Dunkel-Kontraste wahrnehmen. Wenn man nachts sehr schlecht sieht, kann sich der Zustand bessern, wenn man Möhren isst.

Wie funktionieren Kontaktlinsen?
Kontaktlinsen sind dünne Kunststoffscheiben, die auf dem Auge liegen und wie Brillengläser wirken. Es gibt zwei Arten von Kontaktlinsen, harte und weiche: Weiche Linsen nehmen Wasser aus der Tränenflüssigkeit auf, harte tun das nicht. An weiche Linsen gewöhnt man sich schneller; und man kann sie länger tragen, aber sie sind oft auch teurer und empfindlicher als harte.

Was ist eine Lesebrille?
Bei vielen älteren Menschen wird die Linse im Auge härter und verliert dadurch ihre Naheinstellungsfähigkeit. Das heißt, dass sie auf kurze Entfernungen nicht mehr scharf stellen kann. Dann braucht man zum Lesen eine Brille mit konvexen Gläsern, die das Licht zur Netzhaut hin bündeln.

Wie entsteht Weitsichtigkeit?
Eine häufige Ursache der Weitsichtigkeit ist ein zu kurzer Augapfel. Lichtstrahlen aus dem Nahbereich werden hinter der Netzhaut scharf gestellt, so dass ein verschwommenes Bild entsteht. Nur weit entfernte Gegenstände erscheinen scharf. Abhilfe schafft eine Brille mit konvexen Gläsern, die die Lichtstrahlen nach innen lenken. So entsteht auf der Netzhaut ein scharfes Bild.

Warum sammelt sich „Schlaf“ in den Augen?
Auch beim Schlafen bewegen sich die Augäpfel, und wenn dabei Tränenflüssigkeit über das Auge fließt, sammeln sich Staub und Schleim in der Flüssigkeit an und setzen sich als ,,Sandkorn" im Augenwinkel ab.

Was ist die Aderhaut?
Die Aderhaut ist eine farbige Schicht zwischen dem Weißen des Auges und der Netzhaut. Die Farbstoffe nehmen das Licht aus der Netzhaut auf, so dass es nicht weiter in den Augenhintergrund eindringt. Blutgefäße versorgen die Netzhaut mit Nährstoffen und Sauerstoff.

Was ist der gelbe Fleck?
Der gelbe Fleck ist eine kleine Vertiefung in der Netzhaut gegenüber der Pupille mit der höchsten Anzahl von Sinneszellen. Er ist der Bereich des schärfsten Sehens, weil hier die beste Auflösung und Farbunterscheidung gelingt.

Kann man nicht nur Rechtshänder, sondern auch Rechtsäuger sein?
Ja, jeder Mensch benutzt ein Auge stärker als das andere. Um herauszufinden, welches Auge das stärkere ist, hält man z.B. einen Bleistift mit ausgestrecktem Arm und peilt einen entfernten Gegenstand an. Dann schließt man ein Auge und öffnet es wieder. Anschließend tut man das gleiche mit dem anderen Auge. Benutzt man beide Augen abwechselnd, scheint der Bleistift beim Schließen eines Auges hin- und herzuspringen: Dieses Auge ist das, das man am meisten benutzt.

Wo liegt der blinde Fleck?
Der blinde Fleck ist die Stelle auf der Augenrückseite, wo der Sehnerv das Auge verlässt. Dort befinden sich keine licht empfindlichen Zellen. Normalerweise nehmen wir den blinden Fleck nicht wahr; weil die Gesichtsfelder der Augen einander ergänzen.

Wie schnell wandert eine Nachricht vom Auge zum Gehirn?
Wenn Lichtstrahlen auf die Netzhaut treffen, wandert der Reiz mit 480 Stundenkilometern über den Sehnerv zum Gehirn. Etwa zwei Tausendstelsekunden später entsteht dort das Bild.

Wird ein Kind mit vollem Sehvermögen geboren?
Nein. Ein Neugeborenes kann nur Hell und Dunkel unterscheiden. Die Sehfähigkeit verbessert sich erst ganz allmählich. Kleinkinder müssen Gegenstände mit ausgestreckten Armen halten, um sie deutlich zu erkennen. Erst nach mehreren Monaten sind die Augen so koordiniert, dass sie sich gemeinsam bewegen. Die Sehfähigkeit wird bis zum achten Lebensjahr immer besser.

Was ist Hornhautverkrümmung?
Bei der Hornhautverkrümmung (Astigmatismus) ist die Hornhaut uneben, so dass man nicht scharf sieht. Manche Lichtstrahlen werden stärker abgelenkt als andere und fallen an der falschen Stelle auf die Netzhaut. Der Fehler lässt sich mit einer besonders angepassten Brille ausgleichen.

Was ist Netzhautablösung?
Bei manchem Menschen löst sich ein Teil der Netzhaut ab. Das kann zu verschwommenem Sehen, dem Eindruck von Lichtbutzen und teilweiser Erblindung führen. Manchmal kann man den abgelösten Netzhautteil mit Lasertechnik wieder befestigen. Diese Krankheit befällt meist ältere Menschen, die an hochgradiger Kurzsichtigkeit leiden.

Was ist Sehschärfe 6/6?
Der Ausdruck ,,Sehschärfe 6/6" bezieht sich auf das Sehvermögen. Die Zahlen bezeichnen den Abstand von einer Wandtafel mit Sehzeichen. Der Wert 6/6 bedeutet, dass jemand eine Buchstabenreihe aus einer Entfernung von 6 Metern lesen kann. Das heißt, dass der Betreffende über die volle Sehschärfe verfügt, und dass dieselbe Reihe von einer anderen Person mit voller Sehschärfe ebenfalls aus 6 Metern Entfernung gelesen werden kann. Jemand mit dem Wert 6/12 sieht entsprechend schlechter: Er kann aus 6 Metern Entfernung nur eine Reihe lesen, die so groß ist, dass ein Normalsichtiger sie noch aus 12 Metern Entfernung deutlich erkennt.

Träumen blinde Menschen?
Ja, aber wer von Geburt an blind ist, setzt beim Träumen die anderen Sinnesorgane ein - Tasten, Hören, sogar Riechen und Schmecken.

Was ist Schielen?
Beim Schielen, auch Silberblick genannt, bewegen sich die Augen nicht parallel zueinander. Ursache kann ein unbeweglicher Augenmuskel sein. Wenn dann ein Auge wandert, blickt das zweite in eine andere Richtung. Deshalb erhält das Gehirn unterschiedliche Bilder; und um ihnen einen Sinn zu geben, nimmt es den Eindruck eines Auges nicht mehr wahr. Die Sehfähigkeit dieses Auges nimmt ab, und wenn man das Schielen nicht rechtzeitig behandelt, wird es nutzlos. Eine Augenklappe über dem gesunden Auge kann helfen, das Schielen zu korrigieren.

Wie entstehen die ,,Flecken", die man sieht, wenn man geblendet wird?
Diese Flecken sind Zellen und Zelltrümmer, die in der Tränenflüssigkeit schwimmen. Sie schwimmen über das Auge und sind völlig ungefährlich - normalerweise bemerkt man sie nicht.

Was ist grauer Star?
Beim grauen Star (Katarakt) wird die Augenlinse trüb. Man kann sie entfernen und manchmal durch eine Kunststofflinse ersetzen. Außerdem ist dann meist eine dicke Brille erforderlich. In Ländern, wo die Menschen schlecht ernährt sind, kommt der graue Star besonders häufig vor. Diese Augenkrankheit befällt meist ältere Menschen

Was ist grüner Star?
Beim grünen Star (Glaukom) wird die geleeartige Flüssigkeit im Auge so schnell gebildet, dass sie zu langsam abfließt. Im Auge entsteht ein Überdruck, der die Blutgefäße und Nerven in der Netzhaut schädigen kann. Die Folge ist Erblindung. Mit Augentropfen oder Tabletten kann man den Druckanstieg vermindern, manchmal ist jedoch auch eine Operation erforderlich. Die Ursache dieser ernsten Augenkrankheiten ist bis heute unbekannt.

Wie entsteht ein Gerstenkorn?
Ein Gerstenkorn entsteht, wenn eine Talgdrüse an einer Wimper von Bakterien infiziert wird. Zur Behandlung wird meist die Wimper entfernt, das Auge spült man mit warmem Wasser.

Was ist eine Bindehautentzündung?
Alle Teile des Auges können sich entzünden. Eine Bindehautentzündung ist eine Infektion oder Reizung der empfindlichen Bindehaut, die die Vorderseite des Auges bedeckt. Die Augen werden klebrig und rot, und oft schmerzen sie stark. In sehr schweren Fällen kann man die Bindehautentzündung mit Antibiotika behandeln.

Was ist Wahrnehmung?
Wahrnehmung ist die Art, wie unser Gehirn die von den Sinnesorganen kommende Information über die Umwelt interpretiert. Wenn vor uns beispielsweise eine Holzkiste steht, sehen die Augen eine bestimmte Anordnung von Farben und Formen. Mit Hilfe dieser Information und früherer Erfahrungen interpretieren wir das Bild als Kiste bestimmter Form und Größe.

Was ist eine optische Täuschung?
Eine optische Täuschung ist ein Bild, das vom Auge falsch gesehen und vom Gehirn falsch oder seltsam interpretiert wird. Der Mond erscheint zum Beispiel über dem Horizont viel größer als wenn er hoch am Himmel steht. Misst man seine Größe aber mit einem Lineal, das man mit ausgestrecktem Arm hält, dann erkennt man, dass er in beiden Fällen gleich groß ist.

Wie entstehen optische Täuschungen?
Optische Täuschungen sind Fehlleistungen des Auges. Sie entstehen durch das Zusammenspiel von Augen und Gehirn. Das Gehirn muss die vielen tausend Signale, die von den Augen kommen, ordnen und ihnen einen Sinn geben. Dazu vergleicht es die Signale mit dem, was es aus Erfahrung bereits über die Welt weiß. Damit die neue Information zu den bekannten Erfahrungen passt, verändert es unter Umständen das Bild, so dass man es anders wahrnimmt, als es wirklich ist.

Was ist eine unmögliche Figur?
Ein unmöglicher Gegenstand ist eine optische Täuschung, bei der wir einzelne Teile eines Bildes unterschiedlich interpretieren, so dass ein Widerspruch entsteht. Wenn wir versuchen, die Teile zu einem Ganzen zusammenzufügen, passen sie nicht - wir sehen einen Gegenstand, den es nicht geben kann.

Was ist ein Vexierbild?
Manche Bilder lassen sich auf zweierlei Weise interpretieren. Sieht man hier eine alte oder eine junge Frau? Das Gehirn kann sich nicht entscheiden, deshalb sieht man abwechselnd das eine und das andere.

Was versteht man unter Ponzo-Täuschung?
Gleichlange Linien scheinen eine unterschiedliche Länge zu haben, wenn sie von schrägen Linien umgeben sind. Die obere Linie erscheint länger; weil man meint, sie sei weiter entfernt. Dahinter steht die Erfahrung, dass beispielsweise Eisenbahnschienen sich mit zunehmender Entfernung einander anzunähern scheinen.

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