Nase


Wozu dient die Nase?
Die Nase dient natürlich zum Riechen und Atmen. Außerdem erwärmt und befeuchtet sie die eingeatmete Luft, bevor sie in die Lunge gelangt, und sie lässt die Stimme angenehmer klingen. Kleine Härchen in der Nase filtern Staub und Fremdkörper aus der Luft.

Wohin führen die Nasenlöcher?
Die Nasenlöcher führen jeweils in einen Hohlraum über dem Gaumen, der mit dem Rachen in Verbindung steht. Außerdem sind die Nasenhöhlen mit weiteren Hohlräumen verbunden, die man Nebenhöhlen nennt.

Wozu dienen die Nebenhöhlen?
Die insgesamt acht Nebenhöhlen sind mit der Nase verbunden und liegen in den Wangenknochen sowie um die Augen. Es sind mit Luft gefüllte und mit Schleimhaut ausgekleidete Hohlräume. Sie feuchten die eingeatmete Luft an und lassen die Stimme voller klingen.
 
Wie viele Düfte können wir wahrnehmen?
Die meisten Menschen können etwa 4000 Düfte unterscheiden. Personen mit sehr empfindlicher Nase, zum Beispiel Weinprüfer oder Parfümhersteller; erkennen bis zu 10 000 Duftnuancen.

Wie funktioniert das Riechen?
Im Dach jeder Nasenhöhle liegt ein briefmarkengroßer; gelblichbrauner Gewebeabschnitt. Darin befinden sich jeweils etwa zehn Millionen Riechzellen, und aus jeder dieser Zellen ragen sechs bis acht winzige Haare heraus. Die Riechzellen nehmen die Geruchsstoffe wahr und übermitteln diese Informationen über sensorische Nerven an einen Gehirnabschnitt, der nur drei Zentimeter entfernt ist. Dort werden die Gerüche dann zugeordnet.

Wie unterscheiden wir verschiedene Düfte?
Wie die Riechzellen verschiedene Düfte unterscheiden, weiß niemand genau. Nach einer Theorie gibt es sechs ,,Grunddüfte", aus denen alle anderen Düfte zusammengesetzt sind. Diese sechs heißen: würzig, blumig, fruchtig, harzig, faulig und brenzlig. Demnach Müsste es auch sechs Arten von Riechzellen geben, die jeweils auf einen dieser Düfte reagieren.

Wozu ist das Riechen gut?
Der Geruchssinn warnt vor Gefahren. Durch ihn können wir z.B. feststellen, ob Speisen verdorben sind, oder ob es irgendwo brennt. Außerdem beeinflusst er das Schmecken. Mit verstopfter Nase nimmt man Geschmack weniger gut wahr. In der Sexualität spielt der Geruchssinn ebenfalls eine Rolle: Spezielle, vom Körper verströmte Duftstoffe steigern die Erregung.
 
Warum stumpft der Geruchssinn ab?
Wenn man in einem Raum einen starken Duft - beispielsweise nach Mottenkugeln oder Parfüm - bemerkt, lässt die Empfindung nach einiger Zeit nach, obwohl jemand, der neu in das Zimmer kommt, den Duft ebenfalls stark wahrnimmt. Vermutlich ermüden die Riechzellen, die auf diesen Duft ansprechen, bei Dauerreizung. Ein anderer Grund könnte sein, dass das Gehirn auf die Signale von diesen Zellen nicht mehr achtet und die Geruchsempfindung abschaltet, weil es sich dann besser auf neue Düfte konzentrieren kann.

Was tut die Nase, während man schläft?
Wenn man auf der linken Seite schläft, füllt sich die linke Nasenöffnung mit Schleim. Nach ein paar Stunden schickt die Nase ein Signal ans Gehirn, das dann ,,Umdrehen" befiehlt. Auf diese Weise trägt die Nase dazu bei, dass die Muskeln auch nachts betätigt werden und sich nicht verkrampfen.
 
Wann riecht ein Apfel wie eine Zwiebel?
Ein Apfel kann wie eine Zwiebel riechen, wenn man den Geschmackssinn reizt und damit den Geruchssinn durcheinander bringt. Man kann das bei einem Freund mit einem kleinen Experiment ausprobieren: Man fragt ihn, ob er Nahrung allein am Geschmack erkennen kann. Er wird glauben, das sei einfach. Man verbindet ihm die Augen, hält ihm eine Zwiebel unter die Nase und legt ihm ein Stück Apfel auf die Zunge. Er wird kaum sagen können was er gegessen hat. Das Experiment zeigt, wie stark der Geschmackssinn vom Geruchssinn beeinflusst wird.
 
Wie beeinträchtigt eine Erkältung das Riechen?
Wenn man erkältet ist, verteidigen sich die Nasenschleimhäute mit großen Schleimmengen gegen die Erkältungsviren. Deshalb ist die Nase verstopft, und die Geruchsstoffe in der Luft erreichen die Riechschleimhaut nicht.

Warum läuft die Nase, wenn es kalt ist?
Bei Kälte arbeiten die winzigen Haare in der Nase nicht mehr; die den Schleim in den Rachen schieben. Deshalb sammelt sich der Schleim in der Nase an, bis er schließlich aus den Nasenlöchern tropft.

Warum schnüffelt man?
Schnüffeln erleichtert das Riechen, weil dabei ein Luftstrom in den oberen Teil der Nase gelangt, wo die Riechzellen liegen.
 
Was ist Geschmack?
Geschmack ist eine Mischung der Reize, die aus den Nahrungsbestandteilen zur Zunge und zum Geruchssinn in der Nase gelangen.

Wie nimmt die Zunge Geschmack wahr?
Auf der Zunge liegen die so genannten Geschmacksknospen. Es sind kleine Zellhaufen, die vier verschiedene Geschmacksrichtungen wahrnehmen: bitter; süß, sauer und salzig. Jeder Geschmack setzt sich aus diesen vier Grundelementen zusammen.

Nehmen einzelne Bereiche der Zunge unterschiedliche Geschmacksrichtungen wahr?
Ja. Die Geschmacksknospen an der Zungenspitze nehmen Süßes wahr. Dahinter liegen auf beiden Seiten die Geschmacksknospen für Salziges. Noch weiter hinten, seitlich und am Gaumen sind die Knospen für sauer; und ganz hinten wird der bittere Geschmack wahrgenommen. Wenn man etwas genau schmecken will, sollte man es deshalb über die ganze Zunge gleiten lassen.

Wie viele Geschmacksknospen hat ein Mensch?
Auf der Zunge liegen etwa 10 000 Geschmacksknospen, aber die Zahl nimmt im Alter ab. Bei einem 6ojährigen sind nur noch 65 Prozent vorhanden, deshalb lässt
das Geschmacksempfinden nach. ¾
 
Schmeckt Nahrung für alle Menschen gleich?
Nein. Das Geschmacksempfinden ist bei jedem Menschen verschieden. Was dem einen schmeckt, findet der andere ungenießbar Wie Dinge schmecken, wird bis zu einem gewissen Grade gelernt, zum Teil sind Vorlieben aber auch erblich. Einige Geschmacksstoffe werden sehr unterschiedlich wahrgenommen: Die Verbindung Natriumbezoat schmeckt manchen Menschen süß, anderen sauer; bitter; salzig oder geschmacklos. Die farblose Substanz PTC wird ebenfalls für Geschmackstests eingesetzt. Sie wird je nach Erbanlage als bitter oder geschmacklos empfunden.

Warum schmeckt warmes Essen besser als kaltes?
Heiße Lebensmittel setzen mehr Substanzen in die Luft frei, die dann zu den Riechzellen gelangen. Das verstärkt die Geschmacksempfindung. Auch die Geschmacksknospen funktionieren bei Wärme besser.

Kann man am Geschmack erkennen, ob ein Lebensmittel giftig ist?
Nur wenige Gifte erkennt man am Geschmack. Besonders empfindlich reagieren die Geschmacksknospen auf bittere Stoffe. Sie warnen uns zum Beispiel vor Pflanzengiften, die oft sehr bitter sind. Doch nicht alle Gifte schmecken bitter. Einige sind geschmacklos, andere schmecken sogar süß. Bleiacetat wurde z.B. als Süßstoff verwendet, bis man erkannte, dass es giftig ist.
 

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