Seinen Ursprung hat das Charolais-Rind im südlichen Jura Frankreichs,
wo es in der Anfangszeit als Dreinutzungsrind -Milch- und Fleischlieferant
sowie Arbeitstier - diente. Die züchterische Bearbeitung der Rasse
begann nachweislich im Jahre 1773. Heute wird das Charolais-Rind ausschließlich
als Fleischrasse gehalten.
Auf französischen Weiden grasen derzeit 25 Rinderrassen, 10 davon
sind Fleischrassen. Sie machen beinahe die Hälfte - 45,5 % - der 20
Mio. in Frankreich gezüchteten Rinder aus.
Tiefe Brust, relativ kurze Gliedmaßen
mit starkem Fleischansatz und sehr viel Muskelmasse gehören
zu den optischen Charakteristika der Tiere. Die ruhigen, anspruchs-losen
Charolais verfügen über ein ausgeprägtes Fleischbildungsvermögen,
was sich in einer täglichen Gewichtszunahme von bis zu 1.400
g bei den Jungbullen dokumentiert.
Die Schlachtausbeute von 67 % und mehr macht hohe Deckungsbeiträge für die Mäster möglich, wozu auch der bemerkenswert hohe Anteil von hochwertigen - und damit teuren – Fleischteilen beiträgt. Die Mastrasse Charolais mit der charakteristischen, kompakten Körperform hat unter allen französischen Fleischrassen die größte Zuchtbasis.
Das feine, hellrote Fleisch ist bekannt für sein Aroma, die Zartheit
und nicht zuletzt die Marmorierung, die das Fleisch bei der Zubereitung
saftig und weich erhält. Charolais-Rinder sind inzwischen in etwa
70 Ländern der Erde zu finden. In Deutschland wurden die weißen
bis cremefarbenen Tiere mit dem hellen, fleckenlosen Flotzmaul l960 eingeführt.
Maße und Gewichte des Charolais-Rindes
Weiblich männlich
Widerristhöhe 137-147
cm
150-165 cm
Mastendgewicht 800 - 950 kg
1.200-1.400 kg
Geburtsgewicht 41 kg
46 kg
Tägl. Zunahme Jungbullen1.400 g
Körperbau: großrahmig,
breit, tief und lang, stark ausgeprägte Muskulatur; breiter, mittelkurzer
Kopf
Farbe:
einfarbig weiß bis cremefarben ohne Pigmentflecken; Flotzmaul; Horn
und Klauen hell
Haarkleid:
kurz- und mittelhaarig
Eigenschaften: ruhig und sehr gutmütig;
höchste Mastleistung